Mitglieder fragen uns häufig, was auf Parkplätzen und in Garagen von Eigentumswohnungen (Kondominium) erlaubt ist und welche Rechte und Pflichten sie haben. Diese Bereiche sind zwar für den täglichen Komfort unverzichtbar, führen aber häufig zu Streitigkeiten zwischen Nachbarn - sei es wegen unsachgemäßer Nutzung, Ausfällen von Geräten oder Fragen zu den Eigentums- und Wartungspflichten.
Die folgenden Antworten wurden den Fragen der Mitglieder entnommen und basieren auf den aktuellen portugiesischen Wohnungseigentumsvorschriften und bewährten Verfahren für ein harmonisches Zusammenleben.
1. Kann ich meinen Stellplatz verkaufen
Erlaubt, wenn der Stellplatz als unabhängige Einheit (fração autónoma) in der offiziellen Eigentumsurkunde (título constitutivo da propriedade horizontal) eingetragen ist.
Nicht erlaubt, wenn er rechtlich mit einer Wohnung verbunden ist. In solchen Fällen kann sie nur zusammen mit der Wohnung übertragen werden. Als Alternative kommt die Vermietung in Betracht.
2. Benachrichtigung der anderen Eigentümer vor dem Verkauf
Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, die anderen Wohnungseigentümer vor dem Verkauf eines Stellplatzes zu informieren. Eine freiwillige Mitteilung kann jedoch den Verkauf erleichtern, wenn benachbarte Eigentümer interessiert sind.
3. Torstörungen und unsachgemäße Benutzung
Wenn Garagentore häufig beschädigt oder als Fußgängerzugang benutzt werden, sollte der Hausverwalter eingreifen. Der Verwalter hat dafür zu sorgen, dass die Miteigentümer verstehen, dass die unsachgemäße Nutzung des Garagentors zu schnellerem Verschleiß und damit zu zusätzlichen Kosten für alle führt. Dieser Hinweis sollte auch in die Wohnungseigentumsordnung aufgenommen werden, da Schäden, die durch Nachlässigkeit verursacht werden, zusätzliche Kosten für alle nach sich ziehen.
4. Diebstahl oder Beschädigung in der Garage
Die Wohnungseigentümer haften nicht für Diebstahl oder Beschädigung, es sei denn, es kann Fahrlässigkeit nachgewiesen werden. Vorfälle sollten dem Verwalter zur Sicherheitsüberwachung gemeldet werden, und es sollte eine formelle Anzeige bei den zuständigen Behörden erstattet werden. Den Eigentümern wird empfohlen, ihre Fahrräder und sonstigen Gegenstände ordnungsgemäß zu sichern.
5. Falsches Parken
Wenn Mahnungen des Verwalters wirkungslos bleiben, können Strafen verhängt werden, sofern dies in der Wohnungseigentumsordnung vorgesehen ist. Streitigkeiten können auch vor die Julgados de Paz (Friedensgerichte) gebracht werden, sofern vorhanden.
6. Lagerung auf Parkplätzen
Parkplätze sind ausschließlich für Fahrzeuge (Autos, Motorräder, Fahrräder) bestimmt. Lagermöbel, Regale oder andere Gegenstände sind nicht erlaubt und sollten in den dafür vorgesehenen Lagerräumen (arrecadações) aufbewahrt werden.
7. Lagerung von Gasflaschen
Die Lagerung von Gasflaschen in Garagen oder Kellern ist verboten. Sie dürfen nur innerhalb der Wohnung gelagert werden.
8. Laden von Elektrofahrzeugen
Die Nutzung von Gemeinschaftsstrom zum persönlichen Aufladen ist nicht gestattet.
Nach 2010 müssen Gebäude mit einer Infrastruktur ausgestattet werden, die private Ladepunkte ermöglicht.
Gebäude vor 2010 erlauben den Eigentümern die Installation von Ladepunkten auf eigene Kosten, sofern sie den Verwalter mindestens 30 Tage im Voraus schriftlich darüber informieren.
Die Eigentümergemeinschaft kann die Installation nur in bestimmten Fällen verweigern, z. B. bei Sicherheitsrisiken, bestehenden Gemeinschaftseinrichtungen oder genehmigten Plänen für ein gemeinsames Ladesystem.
9. Nutzung von Gemeindewasser zum Waschen von Fahrzeugen
Die gemeinschaftliche Wasserversorgung ist nur für gemeinschaftliche Dienstleistungen (z.B. Gartenbewässerung, Reinigung) vorgesehen. Die persönliche Nutzung, wie z. B. das Waschen von Fahrzeugen, ist verboten. Die Wohnungseigentumsordnung sollte Sanktionen für Verstöße festlegen.
10. Kosten für Garageneigentümer ohne Zugang zum Gebäude
Eigentümer von Garagen ohne Zugang zum Gebäudeinneren sind von der Zahlung für Dienstleistungen befreit, die sie nicht nutzen können (z. B. Aufzüge, Treppenreinigung), müssen sich aber an den Kosten beteiligen, die dem gesamten Anwesen zugute kommen (z. B. Dachreparaturen).
Wir empfehlen den Mitgliedern, ihre Eigentumsurkunden und die Wohnungseigentumsordnung zu überprüfen, um ihre Rechte und Pflichten besser zu verstehen. Sie sollten Probleme umgehend dem Verwalter mitteilen, die Verabschiedung und Durchsetzung klarer, schriftlicher interner Regelungen unterstützen und sich an einem konstruktiven Dialog beteiligen, um Streitigkeiten beizulegen, bevor sie auf rechtliche Schritte zurückgreifen.
*Die beigefügte PDF-Datei ist nur in englischer Sprache verfügbar.
Hinweis
afpop geht in gutem Glauben davon aus, dass alle veröffentlichten Informationen richtig und korrekt sind, nachdem alle vorhandenen Möglichkeiten zur Bestätigung ausgeschöpft wurden. Jedoch ist afpop nicht dazu berechtigt, irgendwelche fachlichen Ratschläge, Empfehlungen oder Informationen zu erteilen, noch ist es gesetzlich dazu in irgendeiner Weise verpflichtet. afpop lehnt daher jede Verantwortung für mögliche Schäden ab, die direkt oder indirekt Mitgliedern oder Nicht-Mitgliedern aus angeblich inkorrekten oder irreführenden Ratschlägen, Empfehlungen oder Informationen entstehen könnten und empfiehlt allen Mitgliedern nachdrücklich, für alle fachlichen Fragen stets die Dienste von qualifizierten und zugelassenen Fachleuten in Anspruch zu nehmen; allein diese Fachleute sind verantwortlich für mögliche Schäden, die aus ihrer Tätigkeit erwachsen könnten, einschließlich ihrer fachlichen Meinungen, die in unseren Publikationen veröffentlicht sein mögen.